DER UNENDLICHE WEG

Monatsbriefe 1954

von Joel S. Goldsmith


EINFÜHRUNG


Am Anfang des Jahres 1954 beschloss ich, an alle interessierten und ernsthaften Schüler

des UNENDLICHEN WEGES jeden Monat einen Brief zu senden.

  Meine Arbeit mit Briefen läuft schon über 20 Jahre, und mein letztes Buch „Die Briefe“ besteht aus einer Anzahl von ihnen. Hinter der Serie steht eine zweifache Idee: erstens stellt sie unsere Verbindung untereinander in Gott dar; zweitens ist sie eine Verbindung zwischen dem Schüler und mir. Aufgrund des Grades der Einheit mit dem Vater, die ich erfahren habe, ist der Grad der Einheit mit Ihnen und durch Sie eine Natürliche Folge dieser Verbindung. Jeder Brief zeigt die Entfaltung eines spezifischen Prinzips, das wir in unseren täglichen Erlebnissen verwirklichen können; ein jeder lehrt einen Aspekt geistigen Lebens.

  Alle diejenigen, die Schüler des UNENDLICHEN WEGES sind, haben bereits Teil an dieser Verbindung, sowohl durch Lesen und Studieren der Schriften, als auch durch Hören von Kassetten und Teilnahme an Klassen, und diese Briefe stellen ein weiteres Glied in der Kette bewussten Einsseins zwischen uns dar. Wir gehören zum Haushalt Gottes, denn wir sind in und von dem EINEN GÖTTLICHEN BEWUSSTSEIN, welches Gott ist, und ES spricht durch diese Briefe zu uns zum Wohle aller.

  Wo immer diese Briefe empfangen werden, befinden wir uns vereint in Gott, an einem Ort, in einem Bewusstsein. Wir sind versammelt – nicht nur, um zu empfangen – sondern damit Gottes Gnade von einem zum anderen fließt und zu allen, die in den Bereich unseres Bewusstseins kommen. In unserer Klassenarbeit haben wir das „EIN BAND DES GOTTESBE-WUSSTSEINS UM DIE GANZE WELT“ genannt.

  Da wir wissen, dass alle Unstimmigkeiten und Disharmonien nur deshalb bestehen, weil wir Gott, der Wahrheit, keinen Einlass in unser Bewusstsein gewährt haben, haben wir auch gelernt, dass das Einlassen Gottes in unser Bewusstsein Harmonie, Frieden, Freude, Wohlergehen, Glück, Zufriedenheit von Mind und Seele begründet. Je mehr Zeit und Bemühen wir am Anfang unseres Studiums der Aktivität der Wahrheit in unserem Bewusstsein widmen, desto eher wird die Wahrheit Selbst alles für uns übernehmen. Dann brauchen wir uns nicht mehr der Wahrheit zu erinnern oder an sie zu denken, sondern wir werden die Erfahrung machen, dass nunmehr die Wahrheit unser Leben für uns lebt – „nicht durch Macht und Stärke, sondern durch MEINEN GEIST“.

  Die Wahrheit kommt durch Eingebung vom Vater zu uns. Sie ist das Wort Gottes, dargelegt und ausgedrückt im menschlichen Bewusstsein, und es wird zum Gesetz für unsere Angelegen-heiten, unseren Körper, unsere Versorgung. Es ist das Wort Gottes, das nicht leer zurückkehrt, sondern das durch uns zum Gesetz der Liebe wird, eine Wohltat und ein Segen für alle, die in und von unserer Welt sind.

  Es ist nicht nur wichtig, dass die Wahrheit die wir empfangen, unser eigenes Leben zum Besseren wendet, sondern dass sie zur Hefe im menschlichen Bewusstsein wird und damit das gesamte Welt-Bewusstsein auf eine höhere Ebene von geistiger Existenz und Gewahrwerdung bringt. Je häufiger die Wahrheit in unserem Bewusstsein aktiv wird, desto größer ist unsere individuelle geistige Entfaltung und desto größer auch der Segen, den wir der Welt im allgemeinen sein werden.

Lasst uns deshalb dieser heiligen Arbeit die wenigen Monate oder Jahre widmen, die für das unaufhörliche Gewahrwerden der Wahrheit in unserem Bewusstsein notwendig sind, damit wir den Rest der Ewigkeit durch GNADE leben dürfen. Mögen unsere Stunden der Lektüre und der Meditation gesegnete Stunden des Gebens und des Teilens sein, und lasst uns ein Licht sein für alle, die nach Gott verlangen – ungeachtet der Vorstellung, die sie von Gott haben. Es gibt nur einen Gott, und ob Menschen nach IHM verlangen als Gott, Christus, Jehova, Allah, Brahma, Tao oder unter irgend einem anderen Namen, sie suchen alle den Vater im Inneren, den einen wahren Gott – der Name und die Methode tun nichts zur Sache.

Im Verlauf eines Jahres wurden diese Monatsbriefe an viele, viele Menschen in vierzehn Ländern gesandt. Ein jeder war eigens angefordert worden, und täglich wurden neue Namen der wachsenden Liste von denen, die sich im bewussten Einsein mit Gott vereinigen wollen, hinzugefügt. So ist dieses Buch eine Zusammenstellung der Briefe, die im Jahr 1954 veröffentlich wurden, und ich hoffe von ganzem Herzen, dass sie all unsere Schüler und sonstige Mitwanderer auf dem geistigen Pfad eine geistige Hilfe und Führung sein möge.


                                                                                                     Joel S. Goldsmith 


           (In unserer Bücherliste sind alle verfügbaren Monatsbriefe aufgeführt.)